Leseprobe |
In Prag fährt ein Wagen,
ein einspänniges Fuhrwerk
am Jüdischen Friedhof vorbei.
Der Wagen ist mit der Sehnsucht beladen nach einer anderen Stadt,
der Fuhrmann bin ich.
Ganz allmählich heller wird in Prag das Barock:
unruhig, fern
und die geschwärzte Trauer auf seinem Blattgold.
Auf dem Jüdischen Friedhof in Prag ist der Tod lautlos und stumm.
O meine Rose, o meine Rose,
das Leben im Exil ist schlimmer als der Tod.
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ÜbersetzerInnen |
Helga Dağyeli-Bohne wurde 1940 in Nürnberg geboren. Sie studierte Anglistik, Romanistik, Germanistik und Turkologie. Sie arbeitete als Realschullehrerin und übersetzt seit 1978 zusammen mit Yıldırım Dağyeli türkische Literatur ins Deutsche, unter anderem Yașar Kemal für Unionsverlag, sowie Aras Ören für Claasen, Rotbuch, DTV und Dağyeli Verlag. Im Dağyeli Verlag erschienen zahlreiche weitere ihrer Übersetzungen, teils in Zusammenarbeit mit Yıldırım Dağyeli, darunter Nâzım Hikmet, Ahmet Arif, Zafer Şenocak, Nalan Barbarosoğlu, Jorgos Valasiadis und Lider Erşan. Darüber hinaus veröffentlichte sie 2004 und 2005 die Sachbuchtitel Literatur im Interkulturellen Sprachunterricht Bd. I: Yașar Kemal – Sänger der Çukurova und Literatur im Interkulturellen Sprachunterricht Bd. II: Literaturdidaktik und Projektarbeit, eine Publikation ihrer 2002 an der Universität Erlangen – Nürnberg abgeschlossenen Dissertation.
Yıldırım Dağyeli wurde 1942 in Kırıkkale, nahe Ankara, geboren. 1965 kam er nach Deutschland, wo er unter anderem in der Buchhandlung Libresso in Frankfurt am Main sowie als Gerichtsdolmetscher und freier Journalist arbeitete. Ab 1978 übersetzte er zusammen mit Helga Dağyeli-Bohne türkische Literatur ins Deutsche, unter anderem Yașar Kemal für Unionsverlag, sowie Aras Ören für Claasen, Rotbuch, DTV und Dağyeli Verlag. Nachdem er 1981 den Dağyeli Verlag zunächst in Frankfurt am Main gegründet hatte, übersetzten die beiden zahlreiche Werke für den Verlag, unter anderem Werke von Nâzım Hikmet, Ahmet Arif, Demir Özlü, Sait Faik und Zafer Şenocak.
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