Leseprobe |
Dieses Land, das im Galopp aus dem fernen Asien kam
und sich wie ein Stutenkopf ins Mittelmeer streckt,
dieses Land ist unser.
Blutige Handgelenke, zusammengepresste Zähne, nackte Füße,
und eine Erde wie ein Seidenteppich,
diese Hölle, dieses Paradies sind unser.
Sich einem andern zu verdingen, damit soll Schluss, endgültig Schluss sein,
schafft ab die Knechtschaft des Menschen durch den Menschen!
Diese Einladung ist unser.
Leben! Wie ein Baum, einzeln und frei
und brüderlich wie ein Wald,
diese Sehnsucht ist unser!
|
ÜbersetzerInnen |
Helga Dağyeli-Bohne wurde 1940 in Nürnberg geboren. Sie studierte Anglistik, Romanistik, Germanistik und Turkologie. Sie arbeitete als Realschullehrerin und übersetzt seit 1978 zusammen mit Yıldırım Dağyeli türkische Literatur ins Deutsche, unter anderem Yașar Kemal für Unionsverlag, sowie Aras Ören für Claasen, Rotbuch, DTV und Dağyeli Verlag. Im Dağyeli Verlag erschienen zahlreiche weitere ihrer Übersetzungen, teils in Zusammenarbeit mit Yıldırım Dağyeli, darunter Nâzım Hikmet, Ahmet Arif, Zafer Şenocak, Nalan Barbarosoğlu, Jorgos Valasiadis und Lider Erşan. Darüber hinaus veröffentlichte sie 2004 und 2005 die Sachbuchtitel Literatur im Interkulturellen Sprachunterricht Bd. I: Yașar Kemal – Sänger der Çukurova und Literatur im Interkulturellen Sprachunterricht Bd. II: Literaturdidaktik und Projektarbeit, eine Publikation ihrer 2002 an der Universität Erlangen – Nürnberg abgeschlossenen Dissertation.
Yıldırım Dağyeli wurde 1942 in Kırıkkale, nahe Ankara, geboren. 1965 kam er nach Deutschland, wo er unter anderem in der Buchhandlung Libresso in Frankfurt am Main sowie als Gerichtsdolmetscher und freier Journalist arbeitete. Ab 1978 übersetzte er zusammen mit Helga Dağyeli-Bohne türkische Literatur ins Deutsche, unter anderem Yașar Kemal für Unionsverlag, sowie Aras Ören für Claasen, Rotbuch, DTV und Dağyeli Verlag. Nachdem er 1981 den Dağyeli Verlag zunächst in Frankfurt am Main gegründet hatte, übersetzten die beiden zahlreiche Werke für den Verlag, unter anderem Werke von Nâzım Hikmet, Ahmet Arif, Demir Özlü, Sait Faik und Zafer Şenocak.
|