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Ak Welsapar

Ak Welsapar wurde 1956 in turkmenischen Mary geboren und ist einer der bekanntesten zentralasiatischen Exilautoren. Nachdem er Ende der 1980er Jahre einige aufsehener­regende Artikel über die katastro­phalen ökologischen Folgen des intensiven Baumwollanbaus und den damit verbundenen Chemika­lieneinsatz veröffentlicht und sich immer wieder für die Meinungs­freiheit engagiert hatte, wurde er 1990 zum »Volksfeind« erklärt und führt seither die Schwarze Liste verbotener Autoren in Turkmeni­stan an. Er wurde aus dem Schrift­stellerverband und der Journalis­tenunion geworfen, seine Bücher wurden in Bibliotheken und Buchhandlungen beschlagnahmt und öffentlich verbrannt. Ein Jahr saß er in Hausarrest, bis er nach handfesten Drohungen mit seiner Familie nach Moskau und 1993 nach Schweden emigrierte.
Der studierte Journalist (1979), Literaturwissenschaftler (1989) und Philo­soph (2019) ist seit 1993 Ehrenmitglied des Internationalen PEN-­Clubs und seit 1996 Mitglied der Schwedischen Schriftstellervereinigung. Für seine schriftstellerische Arbeit erhielt er 1994 den Preis von Human Rights Watch; mit seinem zehnten Buch »Kobra« gelang ihm der internationale Durch­bruch, der nachfolgende Roman »Das Märchen von Aypi« konnte an diesen Erfolg anknüpfen. Für seinen Gedichtband »Schmerz ewiger Ungewissheit« erhielt er 2012 den Yesenin-­Preis »Goldener Herbst« der Moskauer Sektion des Russischen Schriftstellerverbandes, 2014 für den Roman »Das Ufer von Emeralda« den ukrainischen Gogol­-Literaturpreis »Triumph« und 2016 für »Das Märchen von Aypi« den Schwedischen Kulturpreis. Ak Welsapar schreibt auf Turkmenisch, Russisch und Schwedisch und hat bislang mehr als zwan­zig Bücher veröffentlicht. Seine Werke wurden u.a. ins Englische, Türkische, Französische, Ukrainische, Spanische, Indonesische und Persische übersetzt.